Erfolgreicher Start der RIC Lecture Series

Mit der RIC Lecture Series No. 1 fand die erste Veranstaltung ihrer Art statt, die sich von diesem Jahr an im jährlichen Turnus zu einer bekannten Plattform für Finanzkommunikationsforscher und -praktiker etablieren soll. Dieses Jahr diskutierten mehrere namhafte Investor Relations-Manager, das Team um den Investors‘ Darling-Wettbewerb sowie Studenten und Doktoranden die Relevanz und die Messbarkeit von Finanzkommunikation. Dabei konnten interessante Einblicke und Erkenntnisse ausgetauscht werden. Finanziell gefördert wurde die Veranstaltung von der Ernst & Young-Stiftung.

Am 3. Dezember dieses Jahres fand erstmals die von Professor Zülch ins Leben gerufene RIC Lecture Series statt. Thema der diesjährigen Veranstaltung war das Zusammenspiel der Bereiche Reporting und Investor Relations. In diesem Zusammenhang wurde besonderes Augenmerk auf die Investor Relations-Arbeit gelegt, welche in vielen Unternehmen nicht als dem Reporting gleichrangig angesehen wird, obwohl ihr als Schnittstelle zum Kapitalmarkt eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zukommt. Aufbauend auf einer Analyse des Marktes für Unternehmensrankings wurden diverse Wettbewerbe im Bereich Geschäftsberichtserstattung und IR mit dem von der HHL und dem manager magazin gemeinsam ausgetragenen Wettbewerb „Investors‘ Darling“ verglichen und diskutiert. Dabei nutzten die Teilnehmer aus der Praxis, u.a. IR-Manager Patrick Kiss (Deutsche EuroShop AG, IR Club), Felix Zander (Tom Tailor Group) und Frau Dr. Claudia Gutjahr-Löser (MorphoSys AG), die Gelegenheit, ihr praktisches Feedback einzubringen.

Nach der Begrüßung aller Anwesenden durch Professor Zülch wurden in aller Kürze die HHL Leipzig Graduate School of Management und vor allem der mit der Business School verbundene unternehmerische Spirit vorgestellt. Anschließend gab Professor Zülch eine Kurzeinführung zum Wettbewerb „Investors‘ Darling“, um dann an Herrn Kiss, Head of Investor & Public Relations der Deutsche EuroShop AG und Gründer des IR Clubs, zu übergeben. Herr Kiss spiegelte in seinem Vortrag die Eindrücke der IR-Community hinsichtlich des seit 2014 ausgelobten mehrdimensionalen Wettbewerbs „Investors‘ Darling“. Unter anderem hob er hervor: „Jeder IR-Manager ‚gewinnt‘ regelmäßig diverse Auszeichnungen.“ Entsprechend würde laut Herrn Kiss eine gesunde Grundskepsis gegenüber der Vielzahl der Wettbewerbe, Rankings und Awards vorherrschen, sodass sich Investors‘ Darling über die Jahre noch behaupten müsste.

Im Anschluss an den von Herrn Kiss vollzogenen Blick in die IR-Praxis erfolgte eine Erläuterung der Investor-orientierte Methodik des neuen Wettbewerbs, welche auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aufbaut. Die daraus resultierende Einzigartigkeit des Wettbewerbs „Investors‘ Darling“ wurde betont, aber auch kritisch von den Teilnehmern hinterfragt. Eine rege Diskussion schloss sich an, an dessen Ende die Erkenntnis stand, dass das hinter dem Wettbewerb stehende RIC-Modell (Reporting│Investor Relations│Capital Markets) in seiner Breite einzigartig sei und einen Mehrwert für kapitalmarktorientierte Unternehmen aber auch für Investoren liefert.

Im Anschluss an den theoretischen Vortrag von Professor Zülch referierte Herr Zander, seines Zeichens Head of Tom Tailor Group IR & Corporate Communications, zum Thema „Hinreichende Bedingung einer Börsennotierung“ über die Erfolgsfaktoren der IR-Arbeit, insbesondere für ein Unternehmen in der schnelllebigen Modeindustrie. Hierbei unterstrich Herr Zander die besondere Bedeutung des persönlichen Kontakts zu den Investoren und der stets großen Informationsbedürfnisse derselben: „In einem Gespräch stellt der Investor so lange Fragen, bis er einen Grund findet, warum er nicht investiert.“

Den Abschluss des fachlichen Teils der RIC Lecture Series No. 1 bildete schließlich der Vortrag von Frau Dr. Gutjahr-Löser, Head of Corporate Communications & Investor Relations der MorphoSys AG, zum Thema „Anforderungen des globalen Kapitalmarkts an eine überzeugende Finanzkommunikation“. Besonderes Interesse weckten ihre Ausführungen zu den Unterschieden der Informationsbedürfnisse der Investoren in den USA und in Deutschland: „Während Investoren in Deutschland grundsätzlich ‚Fakten getrieben‘ sind, möchten US-amerikanische Investoren stets den persönlichen Kontakt zur Unternehmensführung haben.“

Beim Abendessen in der gemütlichen Atmosphäre des berühmten Leipziger Auerbachs Keller ließen die Teilnehmer die erfolgreiche Veranstaltung ausklingen. Man war sich einig, dass mit der RIC Lecture Series eine Plattform geschaffen ist, die Kommunikationsbedürfnisse des Kapitalmarktes erstmalig und adäquat zu adressieren weiß. Die nächste RIC Lecture ist bereits in Planung. Diese findet in 2016 im Rahmen einer internationalen Konferenz an der HHL Leipzig Graduate School of Management vom 9. bis 10. November unter dem Titel „Reporting, Investor Relations, Capital Markets – Challenges and Opportunities in Accounting and Finance“ statt.

Foto: © HHL Leipzig Graduate School of Management

 

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